Der Grundwasser-Workshop versteht sich als Informations- und Diskussionsforum für alle Akteure und Interessierten bei der Umsetzung des Kooperationsmodells zum Trinkwasserschutz und zur EG-WRRL. Ein wesentliches Ziel der Veranstaltung ist es, Methoden, aktuelle Erkenntnisse und praxisnahe Lösungen vorzustellen und deren Umsetzung bzw. Anwendung in den Zielkulissen zu diskutieren.

Thematisch steht weiterhin die Reduzierung der Nitratbelastung des Grundwassers im Vordergrund. In den letzten Jahren sind jedoch weitere Grundwasserbelastungen durch anthropogene Spurenstoffe, u.a. Human- und Tierarzneimittel, festgestellt worden. Die Auswirkung des Einsatzes von Antibiotika auf das Grundwasser wird in verschiedenen Projekten in Niedersachsen untersucht. Im Themenblock I wird an die in 2015 vorgestellten Projektergebnisse angeknüpft. Aktuelle Erkenntnisse zur Ursachenforschung von Befunden im Grundwasser sowie Ergebnisse der landesweiten Untersuchungen in Niedersachsen werden präsentiert.

In den Themenblöcken II und III werden aktuelle Erkenntnisse, Methoden und Maßnahmen zur Stickstoffminderung im Grundwasser vorgestellt.

Der Themenblock II beschäftigt sich mit Nitratabbauprozessen im Grundwasser, die in vielen Bereichen Niedersachsens für die Minderung der Nitratbelastung im Grundwasser von Bedeutung sind. Zur Bestimmung der endlichen Ressource „Denitrifikation“ werden Methoden zur Identifizierung und Abschätzung der „Lebensdauer“ des Nitratabbaus erläutert. Nachfolgend wird ein Praxisbeispiel für das Grundwassergütemonitoring in einem Wasserschutzgebiet vorgestellt, bei dem die Kenntnis des Nitratabbaupotenzials und des Grundwasseralters eine entscheidende Rolle für die optimierte Flächenauswahl von Wasserschutzmaßnahmen und die Erfolgskontrolle spielt.

Im Themenblock III stehen aktuelle Ergebnisse von Modell- und Pilotprojekten im Mittelpunkt, die in enger Zusammenarbeit mit der Landwirtschaft bearbeitet wurden. Hierbei geht es um gesamtbetriebliche Wasserschutzmaßnahmen zur Steigerung der Stickstoffeffizienz der Betriebe, die vor allem in den großräumigen Zielkulissen der EG-WRRL zur Reduzierung der Stickstoffauswaschung beitragen können. Ferner geht es um den Nachweis von Effekten der Grundwasserschutzmaßnahmen anhand von Hoftorbilanzen. Dazu wurde ein Referenzbetriebsnetz landwirtschaftlicher Betriebe innerhalb und außerhalb der Trinkwassergewinnungsgebiete und der WRRL-Kulisse aufgebaut.

Die Posterausstellung und der Büchertisch mit aktuellen Publikationen im Foyer runden die Veranstaltung fachlich ab.

http://www.nlwkn.niedersachsen.de/wasserwirtschaft/veranstaltungen/grundwasserworkshop/grundwasserworkshop_2016/