10.12.2018  Linktip 

Das europäische Erdbeobachtungsprogramm Copernicus liefert seit 2014 operationell Daten. Die Nutzung der kostenfreien Daten und Dienste sind in der Wasserwirtschaft noch wenig verbreitet, obwohl die Copernicus Daten neue fachliche und wirtschaftliche Potenziale, sowie eine mögliche Unterstützung bei den Berichtspflichten gegenüber der EU-Kommission bieten. Es sind jedoch viele offene Fragen zu klären und Hürden zu meistern. Dies gilt insbesondere für die fachliche Bewertung zur Anwendbarkeit und Ergebniszuverlässigkeit vor dem Hintergrund der räumlichen und zeitlichen Auflösungen und Genauigkeiten.


Ziel des LAWA-Workshops "Copernicus in der Wasserwirtschaft" am 13./14.März 2019 in Koblenz (BfG) ist daher ein Diskurs über die potentiellen Einsatzmöglichkeiten in der Wasserwirtschaftsverwaltung. Die Nutzungsaspekte und Anforderungen unter (technischen) Rahmenbedingungen stehen ebenfalls zur Debatte.
Am ersten Tag (13-18 Uhr) des Workshops werden grundsätzliche Informationen über das Copernicus Programm bereitgestellt sowie bestehende Anwendungen und -gebiete beleuchtet.
Am zweiten Tag (9-13 Uhr) sollen im Format eines World-Cafés die vielversprechendsten Einsatzbereiche von länderübergreifendem Interesse diskutiert und die Entwicklung von gemeinschaftlichen Projektideen angestoßen werden. Ausgehend von Rückmeldungen der LAWA Ausschüsse sind Diskussionen zu folgenden Themen geplant:
Boden, Bodenzustand: Bodenfeuchte, Erosion, (Folgen von) Starkregen, Drainagen, Landnutzung…
Gewässerstrukturgüte: Landbedeckung, Landnutzung, Vegetation am Gewässer, Gewässerentwicklung (HyMo), Lachslaichplätze…
Gewässergüte: Blaualgen, Trübung, Sichttiefe, Chlorophyll, Eutrophierung, Eisbedeckung, Temperatur…
Eingangsdaten für Wasserhaushaltsmodellierung und hydraulische Modelle: Landnutzung, Landbedeckung (Vegetation, Schnee), Bodenfeuchte, Topographie…
Bauwerksüberwachung: Deichhöhe, Zustand / Veränderung Flussbauwerke, Schadensdokumentation…
Klimawandel: Langfristige Veränderungen, Klimafolgenmonitoring…
Hydrologische Extremereignisse:  Wasserflächen und Wasserständebei HW und NW, Validierung HWG-/HWR-Karten, Ereignisdokumentation…(siehe  auch BfG Workshop am 5./6.12.18)


Diese Veranstaltung richtet sich insbesondere an die Ausführungsebenen der Wasserwirtschaftsverwaltung der Länder, Gremien-Vertreter der LAWA, LABO, BMU, UBA, BMVI und WSV.
Aus organisatorischen Gründen ist die Anzahl der Teilnehmenden für den Workshop auf max. 120 am ersten und ca. 70 am zweiten Workshop-Tag begrenzt, d.h. es ist auch eine Teilnahme lediglich am ersten Tag möglich. Jedes Bundesland sollte diese Rahmenbedingungen bei den geplanten Anmeldungen beachten. In begrenzter Anzahl können gerne auch Interessierte außerhalb der Verwaltungen teilnehmen; Firmenvertreter nur am ersten Tag.


Ein Teilnahmebeitrag fällt nicht an.
Rückfragen richten Sie bitte an die GS des LAWA-AH (Frau Dr. Goll, lawa-ah@mueef.rlp.de, 06131-16-2662).

Beginn:  13.03.2019  13:00
Ende:  14.03.2019  13:00