15.03.2004  Linktip 
Der vorliegende Bericht ist das Ergebnis eines von der Länderarbeitsgemeinschaft Wasser (LAWA) angeregten und geförderten Auftragsvorhabens. Es sollten Hinweise erarbeitet werden, mit deren Hilfe die im Umweltschutz zur Verfügung stehenden finanziellen Ressourcen mit optimaler Wirkung, d. h. so effektiv wie eben möglich, eingesetzt werden können.

Bereits vor Jahrzehnten, als der Umweltschutz in unserer Gesellschaft längst nicht den heutigen Stellenwert hatte, und als die zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel weit stärker begrenzt waren als dies heute der Fall ist, war es eine schlichte Notwendigkeit, für die Maßnahmenträger aber auch eine Selbstverständlichkeit, die Effizienz geplanter wasserwirtschaftlicher Maßnah-men im Vorfeld stichhaltig darzulegen.

Die Randbedingungen haben sich vor allem durch die Anstrengungen im Gewässerschutz während der letzten 20 Jahre ganz deutlich verändert. Heute geht es um weitergehende Maßnah-men, um andere Stoffgruppen, um andere Konzentrationen und um den „guten chemischen und ökologischen Zustand der Gewässer“, den die EU-Wasserrahmen-Richtlinie zum Ziel hat. Die Forderung und die Notwendigkeit, die im Rahmen des Gesamtbudgets zur Verfügung stehenden Mittel effektiv und optimal zum Nutzen der Gewässer, der Natur und der Menschen einzusetzen, besteht weiterhin, ja dieser Grundsatz ist heute wichtiger denn je, geht es doch um beträchtliche Investitionssummen.

Der vorliegende Bericht stellt einen ersten Schritt dazu dar, den optimalen Mitteleinsatz bei der Sanierung von Fließgewässern zu prognostizieren. Er ist hinsichtlich der entwickelten Methoden zur Evaluierbarkeit der Kostenwirksamkeit von Maßnahmen fokussiert auf die Begrenzung der Nährstoffe Stickstoff und Phosphor, auf die Gewässermorphologie und die Makroinvertebraten. Diese thematische Begrenzung war notwendig, um den gesetzten Rahmen nicht zu sprengen und die für das Vorhaben zur Verfügung stehenden „Mittel optimal einzusetzen“.

Allen an diesem Projekt Beteiligten ist bewusst, dass eine Fortschreibung und Weiterentwick-lung von Lösungsansätzen zu dieser komplexen Fragestellung notwendig ist. Weitere Untersu-chungen sollten sich u.a. ausdehnen auf:
· Erweiterung der Kosten-Wirksamkeits-Untersuchungen auf die
Kategorie der „gefährlichen Stoffe“
· Entwicklung und Einrichtung einer Kostendatenbank für Maßnahmen
(Verfügungstellung im Internet)
· Sozioökonomische Überlegungen
· Einbeziehung biozönotischer Indikatoren
· Maßstabsfragen (Empfehlung von Flussgebietsgrößen für die
Umsetzung von Maßnahmen)
· Relation zwischen Qualitätszielen und Bilanzierungen
· Kostentransparenz und Kostenakzeptanz
· Festlegung der Bezugsebenen einschließlich der Stoffströme und
Bilanzierungen
· Erarbeitung von EDV-Informationssystemen zur Unterstützung der
Entscheidungen auf loka-ler und regionaler Ebene
· In Anbetracht der langen Fristen für die Umsetzung der EU-
Wasserrahmenrichtlinie sind auch der technologische Wandel und
seine Realisierung in die Überlegungen einzubeziehen
· Beurteilung der Kostenwirksamkeit und Prioritäten
· Empfehlungen für die flächendeckende Optimierung des Mitteleinsatzes
· Erarbeitung eines Leitfadens zur systematisierten Bewertung von
Kosten-Wirsamkeits-Analysen

Diese Auflistung der noch offenen Fragen ist exemplarisch und damit zwangsläufig unvollstän-dig. Die praktische Anwendung der vorliegenden Ausarbeitung wird zeigen, in welche Richtun-gen das Instrumentarium auszuweiten und wie groß der weitere Bedarf ist. Die Geschäftsstelle der ATVDVWK ist für Anregungen dankbar.
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Optimierung_des_Mitteleinsatzes_-_Kurzfassun... 2006.12.08 08:18:32 288641
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